The Marvels und Loki Season 2

Wow! Was für eine Woche. Zum einen endete die zweite Loki Staffel mit einem spektakulärem Ende und zum anderen kam mit The Marvels ein weiterer Film in die Kinos, dessen Ausrichtung schon lange diskutiert wird.

Soll heißen, dieses Woche war eine Medien Woche.


The Marvels

Es ist wirklich zum verrückt werden. Ich liebe jede der drei Frauen, die mit the “Marvels” im großen Kinoformat ankamen … und trotzdem schmerzt es mich, wie wenig mit den Figuren gemacht wurde.

Brie Larson hatte ja bereits ihren Marvel-Soloauftritt im ersten “Captain Marvel” Film. Doch wir alle wissen, dass dieser Film nur “nachgereicht” wurde, um im nahenden Endgame Titel eine geheime Superwaffe zu haben. Genau das war damals das Problem. Man sah den Szenen an, dass sie in größere Handlung “hineinkonstruiert” wurden. Man hätte ähnlich wie bei Ironman, Captain America oder Thor etwa 2 bis 3 Filme für die Charakterentwicklung gebraucht um die Figur zu etablieren.

Und was passiert im zweiten Film … leider wieder das gleiche. Mit Monica Ramow und Kamala Kahn hatte man zwei tolle Protagonisten hinzugewonnen, die Sympathien trugen und besonders Kamala spielte (wie Tom Holland in Spiderman) die Rolle eines Teenagers hervorragen in ihrer Ms. Marvel Serie.

“The Marvels” war lustig, humorvoll und mit gutem Schauspiel vorgetragen, doch die Handlung und der herbeigeschriebene Bösewicht war farb- und konturlos. Wieder einmal findet man ein Artefakt, das Welten zerstören kann, die böse “Dar-Benn”, Anführerin der Kree setzt es ein um ihr Volk zu retten, und ignoriert den Genozid und die Auslöschung anderer.

Am Ende läuft der Frauen-Fight-Club durch, die guten gewinnen, die Böse verliert.
Ja … da hätte ich mehr erwartet.

Und trotzdem wirkt Iman Vellani als Kamala so bezaubernd nett in ihrer Rolle, dass ich dem Film seinen simplen Plott verzeihe. Vielmehr sehe ich den Film als eine Komödie, in der eine Raumstation von “frisch geschlüpften Katzen” (Flerken ) gerettet wird und Brie Larson als Prinzessin vortanzen kann.

Ein Highlight wird für viele die Mid- und Endcredit-Szene sein, den dort werden einerseits die Young Avangers angekündigt und Monica Rambeau hat es inzwischen in die Dimension der X-Men verschlagen … heißt also, die kommen auch bald ins Kino.

Na und so geht man dann mit einem breiten Grinsen aus dem Kinosaal.

Loki Season 2

Ich liebe alles, was mit Zeitreisen zu tun hat, von daher stand die Loki Serie automatisch bei mir auf einem Podest.

Aber - W-T-F - war das ein geniales Finale!

Dass Loki als einer der besten Bösewichte im Marvel Universum bekannt ist, ist einfach erklärt: Er hat einen Grund!
Stets wird er von seinem Bruder Thor daran erinnert, dass er nicht zum herrschen bestimmt ist und selbst wenn er sich mit Gewalt “einen Thron” nimmt, wird ihm der schnell wieder genommen.

Und dann verschlägt es eine Loki-Variante in Time-Variance-Authority und schon in Folge 1 von Staffel 1 lernt Loki, dass es da draußen noch viel mehr gibt, als sein kindisches Wetteifern um Untertanen.

Staffel 2 startet genau dort wo uns das Ende von Staffel 1 mit Fragezeichen zurückgelassen hat. Doch schnell wird klar, dass Loki jetzt ein neues Ziel gefunden hat. Während seine weibliche Variante Sylvi die Zeitstrahlen von der Kontrolle der TVA befreit hat, wandelt sich Tom Hiddleston’s Loki nun zum Beschützer der Zeitlinien um.

Und dann gingen die Gerüchte mit uns allen durch, wer wohl der “wahre” Bösewicht der Staffel sein wird, wenn Loki nun zum Retter wird. Aber Marvels brillianter Schachzug in Sachen Storytelling hat uns alle überrascht und uns ein Ende beschert, dass man sich immer wieder und wieder ansehen kann und sich einfach freuen kann, wie Loki endlich eine Bestimmung (Ein Glorreiches Ansinnen) findet.

Eigentlich wollte er immer schon der Gute sein, er konnte es nur nicht verkraften damit nicht alleine zu sein. Alleine der Gesichtsausdruck in Thor 3 nach seinen Worten “Euer Retter ist hier” sprach Bände, als wiederum Thor auftrat und ihm die Show stahl.

Am Ende von Folge 6 konnten weder Maschinen noch verbesserte Technik das Absterben der Zeitlinien verhindern. Hier konnte nur “ein Gott” einschreiten und sein Leben für alle anderen aufopfern, und so entstand ein neuer Lebensbaum.

Marvel-Loki2-Yggdrasil

So kann man das hervorragende Ende der Loki Serie umschreiben und wenn dann Soundtrack einsetzt, während sich die Mobius quasi von uns verabschiedet, dann ist man gleichsam glücklich wie auch traurig über die Reise, das Schicksal und die Bestimmung des neuen:
Loki, Gott der Geschichten.

Fazit

Wenn man mal von kleinen Begehrlichkeiten absieht, war diese Woche für Marvel Fans ein Fest. The Marvels hat mir “nur” einen empfehlenswerten Kinoabend beschehrt, aber Loki hat unsere Welt gerettet.

Und wenn das Storywriting so weitergeht, wie es Loki gezeigt hat, nämlich unvorhersehbar und trotzdem gut und schlüssig, dann steht Marvel nicht der aktuell gerne herbeigeredete Untergang, sondern ein gutes Comeback bevor.

Die letzten Filme konnten nicht mehr an die Erfolge der Phase 3 und Endgame anschließen … aber es heißt nicht, dass es in den kommenden Jahren nicht wieder solche Titel geben kann.

Ich freue mich jetzt auf jeden Fall schon darauf.

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Wenn sich eine triviale Erkenntnis mit Dummheit in der Interpretation paart, dann gibt es in der Regel Kollateralschäden in der Anwendung.
frei zitiert nach A. Van der Bellen
... also dann paaren wir mal eine komplexe Erkenntnis mit Klugheit in der Interpretation!