install.wim für FAT32 USB Stick
« | 30 May 2021 | »Früher waren Windows Vista,
Windows 7 und Windows 8 Installations-Images in den install.wim
Dateien nie
größter als 4 GB. Und somit konnte man sie problemlos auf einen USB Stick
packen, der mit FAT32
formatiert war.
Doch mit integrierten Updates und generell ab Windows 10 wurde die 4 GB Marke durchbrochen. Man kann einen USB Stick natürlich mit NTFS formatieren, doch dann funktioniert keine EFI-Installation mehr.
Die richtige Lösung ist: WIM aufsplitten.
Vorgeschichte
Das alte BIOS machte es uns einfach: Es lud den ersten Sektor eines Mediums in den RAM und führte den Code einfach aus. Jedes Betriebssystem und jedes Dateisystem konnte dort genau den Code platzieren, der notwendig war, das vollständige OS zu laden.
Doch mit der Einführung von EFI, muss der EFI-OS-Loader das Dateisystem lesen können und daraus die OS-Boot-Dateien extrahieren können. FAT32 ist einfach und offen genug, und daher ist dieses Dateisystem “zum Maß aller Dinge” geworden.
Bei der Installation von Windows, entscheidet die Art des Starts des
Boots des Setup-Mediums darüber, wie Windows installiert werden kann.
Bootet man über den BIOS-Layer, kann man Windows auch nur im BIOS Modus
mit MBR Partitionstabellen
aufsetzen.
Startet man jedoch über EFI
, legt Windows Setup
GUID-Partitionstabellen
und eine EFI-Boot Partition an. Die fertige Windows Installation kann am
Ende dann alle EFI-Features nutzen.
Problem: Zu große install.wim
Dateien können nicht auf FAT32 USB Sticks
kopiert werden und nutzt man NTFS
, kann man nicht über EFI Booten.
install.wim anpassen
Die zu großen install.wim
Dateien kann man auf unterschiedliche Weisen verkleinern.
- Man extrahiert nur die Windows-Installation, die man braucht, denn in der Regel
beinhaltet eine
install.wim
mehrere verschiedene Windows Setup Arten. (Home, Eduction, “N” oder Professional und Enterprise). Doch leider ist hier nicht garantiert, dass die resultierendeinstall.wim
wirklich kleiner als 4 GB wird. - Man benutzt
dism
um dieWIM
Datei in mehrereSWM
Dateien aufzuspalten. Windows Setup erkannt dann automatisch, dass es nicht eine einzelneinstall.wim
hat, sondern ein Set voninstall.swm
,install2.swm
bisinstallN.swm
.
Diesen zweiten dism
Weg möchte ich nun dokumentieren, auf dass ich ihn nicht immer
auf anderen Seiten suchen muss:
- Windows Installations-ISO herunterladen und Inhalt lokal entpacken
(z.B. mit 7zip) nach
C:\ISO
- Konsole (
cmd.exe
) alsAdministrator
starten - Aufspaltung in Teildateien erfolgt alle 3800 MB:
del C:\ISO\sources\install.wim
Nun kann man einen USB Stick mit FAT32 formatieren, z.B. mit diskpart
.
Wichtig: Hier immer gut aufpassen, dass man per list disk
die richtige
Nummer des USB-Sticks herausfindet und “selected”, ansonsten löscht man
sich eventuell seine Festplatte!
Und am Ende kann man einfach den gesamten präparierten Inhalt von c:\ISO
auf den unter U:
verfügbaren USB Stick kopieren.
Hat man nun im EFI-BIOS Setup eingestellt, dass man über EFI booten möchte
und den USB Stick angesteckt, sollte Windows PE mit dem Setup hochfahren
und Windows lässt sich mit den SWM
Dateien im EFI-Modus installieren.
Fazit
Ich frage mich immer, wie es passieren konnte, dass Windows, welches früher auf 9 - 40 Disketten passte (also unter 100 MB) heute komprimiert mit 4 GB nicht auskommt.
Wie auch immer … so lange ich weiter eine Möglichkeit habe mit USB Sticks EFI Installationen zu machen, bin ich zufrieden.