Ein Pokemon mit Schwert
« | 24 Nov 2019 | »Schon ist die erste Woche seit dem Pokemon Schwert/Schild Release wieder um, und das bedeutet, dass ich den Hauptteil durchgespielt habe.
Der Umstieg auf die Nintendo Switch ist ja eigentlich schon vor einem Jahr mit Pokemon Let’s go Pikachu/Evoli erfolgt, doch dabei handelte es sich nicht um einen Teil der Hauptreihe.
Jetzt sind wir also mit knapp 900 Pokemon in der 8. Generation angelangt.
Damals als …
Es ist ziemlich genau 20 Jahre her, dass mir Pokemon “zugetragen” wurde. Meinen Nintendo Gameboy hatte ich da schon lange verkauft, und so entdeckte ich diese Spielereihe per Emulator, konkret über NO$GMB.
Witzig daran war eigentlich, dass ich mit Assembler arbeiten wollte und
“versehentlich” ein Buch zu
Z80 gekauft hatte.
Hätte mir doch damals bloß jemand gesagt, dass “Assembler” für jeden
Prozessor anders aussieht.
Na jedenfalls blieb ich dann recht schnell bei dem Spiel mit den
150/151 Kreaturen kleben, anstatt auf der Hardware wirklich etwas
sinnvolles zu programmieren.
Es dauerte dann allerdings weitere 10 Jahre (also so um 2010 herum), bis ich mir dann wieder eine echte Nintendo Hardware leistete. Die 2. und 3. Pokemon Generation hatte ich bis dahin ebenso über Emulatoren nebenbei mal durchgenommen.
Mit einem gebrauchten Nintendo DS vom Gamestop und dann mit dem damals neuen
3DS holte ich die 4. Generation
und das Remake der 2. Generation nach und konnte die 5. Generation dann live
miterleben.
Nicht ganz unbeteiligt an meiner neu entdeckten Pokemon-Liebe waren auch
diverse Kontakte in diese Szene.
… da fühlt man sich wieder jung an “die gute alte Zeit” erinnert, wenn
gleich ich eine solche Zeit am Gameboy ja nie miterlebt hatte.
Ein besonderes Highlight war dann die 6. Generation (X und Y) im Jahr 2013.
Denn mit dem neuen Online-Feature, wo man live mit anderen kämpfen und
tauschen konnte und der Tatsache, dass anfangs noch keine gehackten Pokemon
im Netz waren, machte das “Dabeisein” wirklich viel Spaß.
Bis heute ist wohl meine Pokemon-X Edition das Spiel mit den meisten
Spielstunden.
Als dann 2016/2017 die 7. Generation aufkam, war es zwar auch ganz nett, aber wirklich beeindruckt war ich davon nicht mehr. Vor allem fehlte mir ein Remake der 4. Generation, über das spekuliert wurde, denn Nintendo bringt auf jeder neuen Konsole gerne Remakes von älteren Spielen heraus, deren Hardware nicht mehr erhältlich ist.
Schwert und Schild
Und nun starten wir mit Pokemon Schwert und Pokemon Schild in die 8.
Generation auf der Nintendo Switch. Und das bedeutet auch, dass mein lieber
3DS langsam aber sicher dauerhaft in den Kasten wandern wird.
Vorbei sind die Zeiten, wo man den 3DS im Rucksack hatte und sich am Abend
über wenigstens einen Street-Pass-Kontakt freuen durfte.
Das geniale an der Switch ist (und da spricht vielleicht mein nicht mehr ganz so jugendliches Alter aus mir), dass sie einen schönen großen Screen hat. Für die Jugend sind 5 cm Displays ja kein Problem, doch ich merke langsam doch, dass kleine Anzeigen schwerer zu entziffern werden.
Die Grafik ist natürlich super und nochmals verbessert im Verhältnis zu
Pokemon Let’s Go Pikachu/Evoli. Einzig in der Naturzone, wo man auch alle
anderen Spieler, die online sind, herumlaufen sieht, gibt es Ruckler und
manchmal grafische Artefakte.
Im Großen und Ganzen muss man aber schon beeindruckt sein, wie sich
Pokemon von 160 x 144 auf die heutigen 1280 x 720 Pixel entwickelt hat.
Besonders die Animation in Kämpfen “passen” jetzt besser zusammen und die Hintergründe haben eine herausstechende Klarheit und fügen sich gut in den Ort der Handlung und dessen Wetter ein.
Dass unser Held im Spiel sich seine Kleidung selbst zusammenstellen kann, gab es ja schon in der 6. Generation. Doch jetzt können wir auch den Aufdruck von Trikot-Nummern am T-Shirt beeinflussen.
Die Story ist … naja … Pokemon eben. 8 Arenaleiter gilt es zu besiegen um am Ende den amtierenden Champ zu besiegen und abzulösen. Parallel dazu darf man wie immer der Legende von besonderen Pokemon hinterherforschen, die am Ende immer entweder die Welt zerstören oder retten sollen.
So ist es auch diesmal geschehen und nun, da ich Champ der Galar-Region bin, startet die After-Story … mal sehen was es noch zu entdecken gibt.
Fazit
Für einen “alten” Pokemon-Fan sind Schwert/Schild eine schöner Zeitvertreib. Natürlich darf man bei einem Spiel für Kinder keine komplexen Stories oder knifflige Rätsel erwarten.
Ein großer Nachteil sind für mich (wie auch schon seit der 6. Generation)
die Abhängigkeiten zum Internet. Denn was heute toll funktioniert wird
(und das ist “vorprogrammiert”) in ein paar Jahren abgedreht.
So geschehen beim Trading-System der 4. und 5. Generation.
Während man von der 3. zur 4. und zur 5. Generation Pokemon auf seinem Gerät übertragen konnte (ohne Online-Dienst), klappt das seit der
- Generation nur noch gegen Einzahlung auf einem Internet-Dienst. Und das ist ärgerlich, man stelle sich vor, man könnte sein Auto nach 5 Jahren nicht mehr betanken bzw. müsste einen Spezialdienst bezahlen um den Tankdeckel zu öffnen.
Aber davon abgesehen mag ich die neue Generation und vor allem ihre
Grafik.
Den Online-Dienst, über den ich mich gerne auslasse, wird es erst
ab Anfang 2020 geben … also warten wir mal ab, was es da noch
zu kritisieren gibt.
Ein Musiker erdichtete sich vor 10 Jahren einen Text, der heute auch ebenso noch passt: