Server 2016 + Intel HD Graphics = Crash

Mein Glückssträhne geht weiter …

Windows Server 2016 ist installiert, alles läuft perfekt und dann mache ich den schlimmsten Fehler überhaupt:
System wird mit dem Internet verbunden, Windows Updates laufen an und … das System friert ein.

Perfekt! Dafür liebe ich Microsoft.
Ein kluger Mann sagte mal zu mir:

Ein Feature, das man nicht abdrehten kann, ist ein Bug!


Den Typen, der das durchgeboxt hat, dass man Windows Updates nicht mehr (ohne Service-Disabling) deaktivieren kann bzw. dass man die zu installierenden Updates bewusst auswählen kann, ja den Typen möchte gerne so lange schlagen, bis er Zähne nur mehr von Fotos her kennt!

Was soll denn das bitte?

Also … der Ablauf und meine Lösung:

  1. Das Update wird installiert … man kann es ja nicht verhindern
  2. Das System friert ein
  3. Man drückt auf Reset und hämmert auf F8, damit das Windows Bootmenü erscheint
  4. Man startet im abgesicherten Modus
  5. Dort öffnet man den Geräte-Manager und deaktiviert den bescheuerten Intel HD Graphics Eintrag
  6. Dann startet man neu und hofft, dass alles wieder hochfährt.

Zahlreiche andere Versuche, den Treiber im abgesicherten Modus zu deinstallieren scheiterten, da Windows beim nächsten Hochfahren den Treiber sofort erneut herunterlud und installierte. Oft lief das System gar nicht lange genug, bis ich weitere Programme öffnen konnte.

Auch der Download des Originaltreibers vom Hersteller führte übrigens zum Absturz.

Natürlich kann man auch den Windows Update Dienst deaktivieren, aber mal ehrlich, so etwas ist im 21. Jahrhundert wirklich unverzeihlich … und ich hätte ja gerne die Security-Updates, nur auf den Treiber will ich verzichten.

Der “Absturz” war auch etwas sehr seltsames. Denn wenn sich der Treiber selbst einrichtete, lief die GUI noch kurz weiter, dann froren Maus und Tastatur ein, aber die Programme liefen scheinbar teilweise weiter, zumindest liefen die Animationen der Fortschrittsanzeige, ohne dass es einen Fortschritt gab. Das Netzwerk war auch deaktiviert, zumindest gab es keine Reaktion auf PING und RDP.

Beim Neustart konnte man noch kurz den Punktekreis unter dem Windows Logo sehen bis dann entweder ein schwarzer Screen folgte, oder der Punktekreis “stotternd” bis in die Unendlichkeit weiter lief.

Fazit

Zeit für einen weiteren IT-Bauern-Kalenderspruch:

Die Updates einmal angemacht,
hilft nur noch beten, dass es nicht kracht!

Ich hatte seinerzeit, als IRQs und die Reihenfolge der Steckkarten in ISA - und PCI - Schlitzen ganz seltsame Konstellationseffekte haben konnten, noch Mitleid mit den Treiber-Schreibern.

Aber im Jahr 2018 akzeptiere ich es von einem Konzern wie Intel oder Microsoft nicht, dass sie Treiber bauen, die solche Defekte produzieren. Es war kein Fremdgerät schuld und die Grafik musste sich auch keine Adressen mit dem COM-Port teilen.

Und dass man eine erneute automatische Installation nicht verhindern kann, ist aus meiner Sicht eine Frechheit! Zumindest weiß ich nicht, wo man das Deaktivieren kann. Ich weiß nur: Unter Windows 7 / Server 2008 R2 war das kein Problem.

Updates sollen Systeme verbessern, und sie nicht an die Wand fahren!

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Wenn sich eine triviale Erkenntnis mit Dummheit in der Interpretation paart, dann gibt es in der Regel Kollateralschäden in der Anwendung.
frei zitiert nach A. Van der Bellen
... also dann paaren wir mal eine komplexe Erkenntnis mit Klugheit in der Interpretation!