Guardians of the Galaxy - 3

Mitte der 90er hatten wir Als die Tiere den Wald verließen, denn diese Serie trieb jedes Kind zum nächsten Tierschutzverein.

Heute setzt Guardians of the Galaxy Vol 3 bei diesem Thema an und zeigt uns ein würdiges Ende der Guardians (und deren möglichen Neubeginn).


Diverse Trailer haben es uns schon ahnen lassen, dass der sprechende
Waschbär Rocket eine zentrale Rolle einnehmen wird.

Wir wussten aus den Filmen bisher nur, dass es sich bei diesem Wesen um ein Experiment an Tieren handelte, welches diese intelligenter und damit auch “menschlicher” werden ließ (… was für ein Widerspruch).

Und tatsächlich spielt ein Drittel des Filmes als Rückblenden in der Vergangenheit und zeigt wie Rocket unter unmenschlichsten Bedingungen zu dem wurde, was er heute ist.

Rettet die Tiere

** Achtung: Spoiler voraus! **

Dieser Marvel Film ist ein einziger Fingerzeig darauf, wie schlecht wir Menschen mit Tieren umgehen. Dass hier auch Marvels Guardians of the Galaxy vorkommen, ist eigentlich belanglos … und trotzdem unglaublich gelungen umgesetzt worden.

In den ersten 10 Minuten wird Rocket lebensgefährlich verletzt und der Film handelt davon, wie seine Freunde, die Guardians, um dessen Leben kämpfen. Und diese Aufgabe führt sie zu Rockets ehemaligen Peiniger, der ihn einst “erschuf”.
Das war es auch schon … und hier könnte man sofort die Kritik loslassen und von einer fehlenden Story sprechen.

Doch auf diesem simplen Handlungsstrang sehen wir einerseits einen Freundeskreis, der ungewohnt ernst die eigenen Fehler eingesteht und andererseits erblicken wir in einer hochmodernen technisierten Zukunft dreckige Käfige, in denen Tiere gequält und ihre Leben nur einen reinen Materialwert hat.

Die Bilder wirken zugegeben oft kitschig, wenn wir Waschbären, Otter oder Hasen mit menschlichen Gesichtszügen leiden oder sich freuen sehen.
Das kennt man nur noch aus dem “Kinderfernsehen”.
Aber vielleicht brauchen wir mal einen “erwachsenen” Unterhaltungsfilm, der uns wieder daran erinnert, dass WIR oft für das Leid auf dieser Welt verantwortlich sind.

Neue und alte Gesichter

Der ehemalige Maze Runner Verlierer Will Poulter hat ordentlich Muskeln antrainiert, damit er zu Adam Warlock werden konnte um die “junge Variante” einer lebendigen Waffen zu spielen.
Bedauerlich ist eher, dass er zur Nebenfigur verkommen ist und nun vermutlich auf seinen großen Auftritt in den kommenden Avengers Filmen warten muss.

Ansonsten laufen viele Figuren der vergangenen Filme einmal vorbei, spielen aber keine Rolle. Es wirkt eher so, als hätte man sie in die Story hinein geschrieben, damit man eben das ganze Guardians-Universum nochmal auflisten kann.

Ende und Neuanfang

Für das Ende sollte man ausreichend Wasser trinken, denn ohne Tränen geht es nicht. Die Guardians trennen sich, und versuchen (so wie Thor in Thor 4 ) einen neuen Sinn im Leben zu finden.
Doch gleichzeitig sammeln sich junge Azubis rund um Rocket und Adam, um ein neues Guardians-Team zu gründen.

Wir haben also das Ende einer Trilogie erreicht, die im Abspann einfach “ausläuft”.
Dennoch lautet der letzte Schriftzug:

The legendary Star-Lord will return.

Fazit

Als Marvel Fan kann ich gar nicht anders, als diesen Film zu empfehlen. Die Guardians sind eine “komische Bande” und produzieren zuverlässig Lacher im Kinosaal.
Diesmal wurde es aber gleichzeitig ernst bei vielen Szenen und der in Infinity Wars zur “Star-Lusche” verkommene Star-Lord hat sich (ähnlich zu Thor) seinen Heldenstatus zurückerkämpft.

Ein Funkfeuer von Comic-haften Kämpfen wechselt sich mit ruhigen wie auch düsteren Rückblenden ab und zeigt alle Charaktere von ihre lustigen, ernsten und heldenhaften Seite.

Tja und alle, die Guardians of the Galaxy vorher noch nicht kannten, die sehen sich am besten den Christmas-Song aus dem Weihnachts-Special an, das ziemlich gut zeigt, was für ein “seltsamer” Haufen die Guardians-Charaktere sind und wie selbstironisch sie mit sich umgehen:

[ Youtube Video Link ]