Ant man 3 - Quantumania

Phase 5 ist da!
Mit Ant-Man and the Wasp - Quantumania hat das Marvel Cinematic Universe seine 5. Phase erreicht und deren Prämisse lautet:
Das Multiversum.


Es begann mit der Loki-Serie, an deren Ende der neue Bösewicht Kang angedeutet wurde, doch dann kamen die andere Filme und Serien, die fern ab von der Idee des Multiversums spielten.
In Doctor Strange in the Multiverse of Madness wurde das Multiversum als nebeneinanderliegende Universen dargestellt, die von einander isoliert und völlig unterschiedlich sind … außer man hat die besondere Fähigkeit Tore zwischen diesen Universen zu öffnen.

Doch in der Loki Serie drang eines durch:

Was ist, wenn in einem Universum jemand sitzt, der die anderen Universen kontrollieren möchte.

Hier startet nun Phase 5 durch, die am Ende in einem Multiverse Avengers Film The Kang Dynasty in Phase 6 enden soll.

Achtung Spoiler

Ich hatte es schon befürchtet, als ich die Trailer zum neuen Film sah und es hat sich leider bestätigt:

Janet von Dyne (Michelle Pfeiffer) wurde im zweiten Teil aus der Quantenebene gerettet, in der sie 30 Jahre lange gelebt hat, und es wurde so dargestellt, als wäre das ein öder Raum, in dem nur hausgroße Amöben und Bärtierchen herumschwimmen.
Doch im Quantumania-Film wird der Figur “angedichtet”, sie wolle nicht erzählen, was sie in Wirklichkeit dort unten erlebt hat.
Dort lebt nämlich eine ganze Zivilisation von Menschen und außerirdischen Kreaturen gemeinsam mit (W-T-F) Bill Murray, und alle treffen sich dort in Bars, wo sich sonst nur Luke Skywalker betrinken würde.

Es sah wirklich sehr nach Star Wars aus, nur eben ohne Lichtschwerter.

Aber das eigentlich Schlimme war: Janet hatte dort einen gestrandeten “Kang the Conqueror” getroffen und seine dunklen Pläne gesehen, wie er alle anderen Universen entweder erobern oder zerstören wollte.

Diese Geschehnisse hatte sie einfach verschwiegen, bis es sie nun erneut gemeinsam mit Ant-Man alt (Michael Douglas) und neu (Paul Rudd), der Wespe (Evangeline Lilly) und der rebellischen Tochter Cassie (Kathryn Newton) wieder in die Quantenwelt verschlug.

Diese herbei konstruierte Story ist mein größter Kritikpunkt am ganzen Film.

Denn wenn ein Frau 30 Jahre gegen einen Weltenzerstörer kämpft und eine Rebellengruppe anführt, es dann aber dem Ehemann der Tochter einfach so verschweigt, dann ist das schon recht unglaubwürdig.

Action im Mikrokosmos

Ein verbannter Weltenherrscher, eine Gruppe “Weltenreisende” … na, die Story konnte man sich denken. Es geht nur darum, dass Kang wieder aus der Quantenebene hinaus will und als Leute auftauchen, die das schon mal hinbekommen haben, beginnt das Spiel nach Schema F: Ich entführe/kidnappe, dafür gibst du mir den Schlüssel zum Fluchtwagen, am Ende ruft Gandalf die Adler und Harry Potter entwaffnet Magneto.

So in etwa war Quantumania und es hat Spaß gemacht.
Schließlich sind wir in einer Comic-Welt voller Comic-Superhelden und Schurken, also warum nicht.

Mit Jonathan Majors als Kang hat Marvel eine brilliante Besetzung gefunden, denn während alle anderen Figuren Comic-haft herumalberten, gelang es dem Haudegen sowohl das brutale wie auch das etwas wahnsinnige eines Eroberers glaubhaft darzustellen.

Marvel Quantumania

Auch mit Streichelzoo für Kleinkinder

Wenn etwas übertrieben war, dann waren es die kindlichen Pipi-Kacka-Witze. “Humpty Dumpty” Modok bekommt zuerst tödliche Waffen, doch es reicht, dass ihm Cassy gut zuredet, dass er kein Arsch mehr sein soll, und schon kämpft er für das Gute.
Das hätte auch aus einer Folge Doctor Snuggles stammen können. In einem Marvel-Action-Film fand ich es unpassend, aber wenn die Teenies was draus lernen, dann kann ich damit auch leben.

Und das Beste: Die X-Credit Szenen

Es ist für den Film etwas traurig, aber ich gebe zu, dass mich von Anfang an am meisten die Mid- und End-Credit Szenen interessiert haben.
Ich wusste, dass im ersten Film der Phase 5 nicht schon alles “erledigt” sein konnte, und dass wir jetzt wieder 3 Jahre auf “den großen Avengers-Film” hinarbeiten werden.

Und es war so unglaublich geil, als nach dem Ende von Ant-Man und dem Tod “unseres Kangs” in der Quantenwelt, plötzlich ein ganzes Stadion voller Kangs zu sehen war, die sich der neuen Bedrohung widmen mussten, nachdem “einer der ihren” getötet wurde.

Marvel Quantumania Mid Credit

Getoppt wurde das dann nur noch durch die End-Credit Szene, die dann Loki Staffel 2 ankündigte. Loki und Mobius lauschten einem “frühen” Kang im 18. Jahrhundert alias Victor Timely, der über die Zeit und ihre Manipulation vor Publikum sprach.

Marvel Quantumania End Credit

Victor Timely and his Astounding Temporal Marvels.

Fazit

WOW. Phase 5 hat eingeschlagen.
Ich tue dem Film sicher unrecht, wenn ich ihn nur auf sein Ende und die beiden Credit-Szenen reduziere … aber darum ging es doch. Eine typische Comic-Story als Vorspiel für die kommenden Filme.
Quantumania hat es geschafft, dass ich mich total auf die kommenden Filme und die “Entwicklung von Kang” freue.

Denn während uns Phase 4 mit vielen Fragezeichen und ohne Thanos-Ersatz hat stehen lassen, knallt uns Phase 5 einen noch krasseren Bad-Ass hin, dem sprichwörtlich alles zuzutrauen ist.