2. Impfung mit Nebenwirkungen
« | 07 Aug 2021 | »Liebes Corona-Tagebuch.
Am Dienstag habe ich meine zweite Impfung erhalten. Und danach ist es mir echt dreckig gegangen.
Das gute daran ist, dass man bei mir nun sicher sagen kann, dass die Impfung gewirkt hat.
2. Pilgerfahrt zum Austria Center
Wie schon beim letzten Mal war auch meine 2. Corona COVID-19 Impfung im Austria-Center gebucht und so wie schon beim ersten Stich wurde ich quasi durchgewunken, lief wieder die Schlangenwege rund um die Registrierungscontainer durch, zeigte Anmelde-Formular und e-Card vor um meinen Impf-Sticker zu erhalten, der an den folgenden Stellen dann in den Impfpass eingeklebt wurde.
Eine weitere Dosis von Moderna stand auf dem Menüplan.
70% haben Nachwirkungen
Die erste Impfung vor etwa einem Monat war nur im Arm etwas schmerzend für 2 Tage zu spüren, hat mir aber keine richtigen Folgebeschwerden eingebracht hat.
Da vor dem Impfstich noch ein Arzt letzte Fragen beantworten konnte, meinte ich nebenbei, dass ich in Erinnerung hätte, dass die zweite Impfung mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden sein kann.
Die Antwort des Arztes war darauf:
70% aller Geimpften reagieren mit Kopf- und Gliederschmerzen, wie auch Schüttelfrost, doch das sollte nach spätestens zwei Tagen abklingen.
Und ich dachte mir, dass das eher die Extrembeispiele waren und nachdem ich bei der ersten Impfung nichts verspürte, erwartete ich keine großen Auswirkungen.
5 Stunden später merkte ich zu Hause deutlich, wie “ein Nagel in meinem Kopf” spürbar zu wachsen begann. OK, Kopfschmerzen, Check. Die Nacht war dann recht unruhig, wenn jede Bewegung im Bett führte dazu, dass “der Nagel im Kopf” ungut gegen mein Hirn wetzte. Auch wurden meine schon lange bekannten Rückenscherzen immer “unsanfter” und irgendwie wurde das Aufstehen und Hinsetzen in den Beinen mühsam. Gut, Gliederschmerzen, Check. Schüttelfrost hatte ich keinen, eher ein bisschen Saunafeeling in Sachen Schwitzen … aber es ist Sommer und bei 28 Grad in der Wohnung passiert das auch ohne Impfung.
Der folgende Tag hätte ein normaler Arbeitstag werden sollen, doch den musste ich abblasen. Das Fieberthermometer zeigte 38 Grad an und der Nagel hatte seine volle Größe im Schädel erreicht.
Tatsächlich habe ich den Tag in Summe fast verschlafen, was bei mir mehr als ungewöhnlich ist. Als ich gegen 23 Uhr dann wieder aufwachte, merkte ich bereits, dass der Nagel zu Schrumpfen begonnen hatte. Die Kopfschmerzen waren zwar noch da, aber wesentlich erträglicher geworden.
Am zweiten Tag nach der Impfung waren die meisten Nebenwirkungen wieder weg. Der “Nagel” hatte sich ziemlich aufgelöst, Beine und Rücken “gingen” wieder so halbwegs, nur etwas Müdigkeit war noch da.
Fazit
Alles in allem also kein Drama. Im Winter kommt so etwas ja häufiger vor, dass man sich verkühlt und ein paar Tage der Kopf dröhnt.
Aber ich gebe zu, dass mich die Nebenwirkungen der Impfung doch sehr überrascht haben. Ich hatte nicht mit Einschränkungen gerechnet, außer vielleicht mit etwas Schlappheit.
Doch wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist die Impfreaktion des Körpers ein deutliches Zeichen dafür, dass die Impfung selbst sehr erfolgreich war und mein Immunsystem auf das ungute Corona-Virus bestens vorbereitet ist.
Ab sofort bin ich also voll immunisiert und darf wieder ohne separate Testung zum Friseur gehen (so fern der Impfpass stets dabei ist).
Etwas nachdenklich stimmt mich das Auffrischungs-Interval. Denn aktuell sind Zahlen von um etwa 6-9 Monaten im Umlauf. Das bedeutet also, dass man fast jedes halbe Jahr eine Auffrischungsimpfung benötigen wird. Und wenn das bedeutet, dass ich jetzt 2 mal im Jahr eine zweitägige Impfreaktionsgenesungsphase brauche, dann stimmt mich das nicht gerade sehr zuversichtlich, dass COVID-19 bald verschwinden wird.
Naja … mal sehen wie das weitergehen wird.