WandaVision
« | 06 Mar 2021 | »O-M-G! Ich liebe Marvel’s WandaVision!
Und Elizabeth Olsen als Wanda.
Und Paul Bettany als Vision.
Und Julian Hilliard als Billy.
und Jett Klyne als Tommy.
Marvels Mini-Serie rund um Wanda Maximoff und “ihre Welt” ist nun zu Ende gegangen und ich stelle fest, dass mich diese Serie weit mehr begeistern konnte, als ich ursprünglich gedachte hatte.
Als die erste Episode als “Schwarz-weiß” Serie im Sinne von Bezaubernde Jeannie angekündigt wurde, wusste niemand, was Marvel sich dabei gedacht hatte.
Zwei Stars aus den Avengers Filmen spielen nun in einer nachgestellten Fernsehserie aus den 60er Jahren? W-T-F?
Doch schnell wurde klar, dass es sich dabei um kein weiteres “Zeitreise-Spiel” und auch kein “alternatives Universum” handelte, sondern dass nach den Ereignissen von Avengers Endgame, sich die magische Heldin “Wanda”, die ihren geliebten “Vision” verloren hatte, mit sich selbst befassen muss.
Schon am Ende der ersten Episode war zu erkennen, dass sie sich eine eigene Welt geschaffen hatte, in der alles fast so perfekt war, wie es uns die Familien-Fernsehserien aus jenen Tagen zeigen sollten.
Das Leben in einer SitCom
Eines muss ich zugeben: Der Ansatz der Serie stimmte mich nachdenklich.
Auch ich habe als Scheidungskind meine Jugend mit neugierigen Augen vor
dem Fernseher verbracht und dort penibel die Darstellung der vermeintlich
perfekten amerikanischen Familie verfolgt, die zwar in jeder Episode
“ein Problem” zu lösen hatten, in Wahrheit aber so sorgenfrei wie kaum
jemand unterwegs waren … und am Ende hatte sich immer alle lieb.
… was für eine Fiktion!
Ich glaube, “Bezaubernde_Jeannie” war so ziemlich das einzige, was ich noch aus der frühen Fernsehzeit selbst mitbekommen hatte. Der ORF (stets 20 Jahre hinter allen anderen) strahlte noch bis Ende der 90er altertümliche Serien aus. So auch StarTrek TOS, während die deutschen Privatsender längst die damals aktuellen Serien vorführten.
Aber die Ähnlichkeit zu anderen mir bekannten Serien wie Hör mal, wer da hämmert oder Malcolm mittendrin waren auch mit den WandaVision Referenzen abgleichbar.
Interessant, dass ich 20 Jahre später durch eine Marvel Produktion nebenbei drauf komme, wie sehr mich diese Serien damals geprägt … bzw. von der Realität abgelenkt haben.
Die beste SitCom aller Zeiten
WandaVision spielt so detailverliebt alte SitComs nach, dass man fast
Gänsehaut bekommt, wenn man die Referenzen nachvollziehen kann.
Und trotzdem sind das nur Stationen in einem “fast typischen” Superhelden
Film.
Denn eigentlich ist die Serie mit 9 Episoden zu je 45 Minuten ein
2 teiliger Wanda-Film. Und im zweiten Teil erhalten wir auch ein angemessenes
Maß an Spezialeffekten und Superhelden-Kunststücke.
Achtung Spoiler!
Am großartigsten fand ich ja die beiden Jungs von Wanda und Vison, die als 10 jährige Kleinstadtkinder ihren Alltag mit Spielen verbrachten, aber dann “ihre Kräfte” entdecken durften und am Ende “wie die großen” mitkämpften.
Ein besonderer Hingucker sind die Intros, die in jeder Episode das Intro
einer entsprechenden SitCom nachstellen sollten.
Doch eingeleitet wurde das stets durch Marvel’s Movie-Intro, welches in der
Form zuletzt bei Ant-Man and the Wasp
zu sehen und zu hören war, nur dass nun zwischen den Marvel-Buchstaben die
Szenen aus Avengers Endgame aufblitzten.
Fazit
Einfach nur genial!
Das Spiel rund um SitComs in den ersten Episoden und die “Heldenentwicklung” hin zum Staffelfinale hat mir weit mehr Abwechslung geboten, als ich es je erwartet hätte.
Vielleicht ist der größte Vorteil auch der größte Nachteil der Serie, denn:
Man muss sie gesehen haben.
Ich vermute, dass künftige Marvel Produktionen wie alle
MCU Titel stark
auf den Ausgang der Serie verweisen werden.
Man wird daher eventuell den kommenden Dr Strange
Film nicht gänzlich verstehen können, wenn man WandaVision übersprungen hat.
… aber … wie könnte man als Fan der Reihe denn so etwas auslassen?