COVID-19 Season 2
« | 01 Aug 2020 | »Und jetzt kommt die zweite Welle.
Bald sind alle wieder krank.
Unsre Wirtschaft hat ne Delle,
seit der Kurs zu Boden sank.
So sollte die Pop-Rock-Band Juli ihren damaligen Hit “Das ist die perfekte Welle” heute neu auflegen.
Tja … was soll ich sagen.
Als Österreicher hat mich die Panikmache unserer Regierung schwer verärgert.
Jeder wird jemanden kennen, der wegen CORONA verstorben ist.
tönte es im März aus den Medien, dann wurden fast alle Geschäfte geschlossen und die Angestellten auf die Straße gesetzt.
Bis heute kenne ich überhaupt niemanden, der an “CORONA” verstorben ist, und vernehme nur Gerüchte, dass es in meiner Firma unter 5000 Menschen einige wenige Fälle geben soll, die sich selbst wegen Husten in Quarantäne begeben haben.
Man könnte also fast glauben, man befände sich in Mitten einer Verschwörung, wenn einem ein Bild von Tod geschildert wird, während man selbst nichts davon erlebt.
Dem steht natürlich das Negativbeispiel USA gegenüber. Dort wurde anfangs noch die Existenz von Viren geleugnet und nun häufen sich dort die Todesfälle, denn diese haben längst den “normalen” Rahmen gesprengt.
Natürlich frage ich mich da, ob mir da etwas entgangen ist, ob ich in Wien auf der Insel der Seeligen sitze während ringsum die Welt untergeht.
Aktuell wurden in Wien seit Februar 2020 etwa 5000 Menschen mit positiven
COVID-19 Befund getestet … bei einer 2 Millionenstadt eigentlich nicht viel.
Pro Tag kommen in ganz Österreich etwa 100 Neuinfektionen dazu, wobei
durchschnittlich im ganzen Land nur 100 Personen deshalb im Krankenhaus liegen,
wovon um die 20 auf der Intensivstation schmachten.
Und seit Anfang des Jahres sind 720 Menschen verstorben, bei denen COVID-19
nachgewiesen wurde.
Das sind weniger als jährlich an üblichen grippalen Infekten sterben und die
Gruppe zeichnet sich in der Regel durch ein höheres Alter aus.
Also nichts, was - so tragisch es sein mag - ungewöhnlich wäre.
Ich denke, dass unterschiedliche Staaten die Pandemie auch unterschiedlich
angehen müssen. Während unser Gesundheitssystem gut ausgestattet ist und vor
allem viele Menschen “gesund” leben und arbeiten, sieht es nicht überall so
rosig aus. In Regionen, in denen Umweltverschmutzung dominiert und niemand zum
Arzt geht (oder gehen kann) erscheint es mir nur logisch, dass diese Menschen
weit anfälliger für Viren sind.
Denn leider ist der Wohlstand auf unserem Planeten nicht gleichmäßig verteilt,
und damit trifft es die ärmeren Länder immer härter.
Ausnahme USA, dort ist es politische Dummheit, die Todesopfer fordert.
Bei der Wirtschaft sehe ich aber ein größeres Problem. Es hat fast 10 Jahre gedauert, um die Banken-Krise von 2008 aufzuarbeiten. Und wo die Arbeitslosigkeit gestiegen ist, stiegen auch Kriminalität und Gewalt an. Hier gilt die Grundregel:
Wer von seiner Arbeit und seinem Einkommen gut leben kann, der wirft nicht mit Bierflaschen nach Polizeibeamten.
Und die Tatsache das ganze Branchen wegen einer Pandemie schließen mussten, lässt mich befürchten, dass es in den nächsten Jahren wesentlich rauer werden wird, weil wir uns hiermit viele mittel- und arbeitslose Menschen “produziert” haben.
Harte Regelungen in Geschäften finde ich ja eine gute Sache. Jeder soll seinen Mindestabstand einhalten um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Aber hirnlos Gärtnereien, Baumärkte und Gaststätten über Monate zu schließen war - meines Erachtens - ein fataler Fehler.
Und jetzt … wo langsam wieder so etwas wie Normalität versucht einzukehren,
wird von der “2. Welle” gesprochen, die erneut die Anzahl der Kranken und
Toten in die Höhe treiben soll.
Wir sollten eher daran arbeiten, die Wirtschaft und den Handel krisenfest
umzugestalten anstatt alle Menschen zu Hause einzusperren.
Ich wünsche mir, dass dieser Irrsinn mit der Panikmache endlich aufhört. Denn jeder Tag, an dem die Rede von Toten zu Schließungen führt, bedeutet ein Monat mehr Arbeitslosigkeit in der Zukunft!
Gleichzeitig erwartet ich aber auch von meinen Mitmenschen, sich an die Regeln
zu halten und nicht aus purer kindischer Trotzigkeit absichtlich gegen die
Distanz-Verordnung zu verstoßen.
Niemandem tut es weh, 2 Meter Abstand zu halten und ich finde es auch wesentlich
angenehmer, wenn mir im Supermarkt nicht dauernd jemand feucht in den Nacken
atmet.
Na … ich bin ja mal sehr gespannt, wie lange uns diese “Krise” noch
begleiten wird, und wie wir uns in 10 Jahren an diese Phase erinnern werden.
Die Zukunft wird es zeigen …