Ausverkauft

Keine Zwiebeln und Aufbackbrötchen, dafür aber Homeworking.

Wow, so schnell kann’s gehen mit dem Weltuntergang.

Und weil man darin die Universallösung für alles sieht, haben psychotische Menschen in ganz Österreich wegen der steigenden Anzahl an COVID-19 Corona-Infektionen die Läden gestürmt um vor allem Klopapier zu hamstern.


Leere Supermärkte ?

Da mache ich neulich noch Witze über die übertrieben geschilderte CoVid-19 Epidemie, und heute stelle ich beim Einkaufen fest, dass “sich etwas verändert hat.”

Nach Medienberichten sollen zahlreiche Geschäfte und Supermärkte ausverkauft sein, weil am Freitag, den 13. März (Hmm, interessant!) und am Samstag Menschenmassen Notvorräte anlegen wollten.

Warum ausgerechnet Klopapier ein Verkaufsplus von 600% hatte ist mir absolut schleierhaft, aber wie mehrere Psychologen anmerkten, lassen sich panische Hamsterkäufe ohnehin nicht rational erklären.

Ich merkte heute beim Einkauf zwar schon, dass einige Stellen in Regalen leer waren, und dabei sind mir vor allem fehlende Zwiebel und Aufbackbrötchen aufgefallen, gleichzeitig gab es aber Jungzwiebel und eingelegte Zwiebel wie auch Toastbrot weiter im Überfluss.

Und ja, Klopapier wie auch alle Formen von Desinfektionsmittel fehlten, wie auch manche Formen von Dosenfutter wie Linsen.
Thunfisch-Konserven oder Fertignudelgerichte waren aber noch reichlich vorhanden.

Kurz gesagt: Ich kapiere nicht, was da wieder abgegangen ist in den Köpfen meiner Mitmenschen.

Der neue Corona-Virenstamm zielt auf die Atemwege ab, nicht auf die Verdauung!!

Warum haben die Menschen jetzt also vor “mehr Scheiße zu bauen” als sonst??

Homeworking

Aber das wirklich geile an unserer Viren-Epidemie ist, dass meine Firma, die uns Homeworking gerne ausreden möchte und lieber alle in den Büros sitzen sehen möchte, alle ermutigt zu Hause zu bleiben.

Noch besser ist, dass unsere IT Abteilung sogar Netzwerkzugänge in Windeseile einrichten konnte, für die wir das letzte Jahr immer wieder gekämpft hatten und am Ende mit sehr fadenscheinigen Argumenten abgelehnt wurden.

Das wirft natürlich kein besonders gutes Licht auf jene Abteilungen, weil es jetzt so aussieht, als wären die Personen einfach nur zu faul gewesen, die nötigen Schritte einzuleiten.
Doch wenn der Chef anruft und auf den Tisch haut, geht es plötzlich in 5 Minuten.

Und das Abhalten der Meetings per MS Teams Konferenz ist einfach nur super.
Wir wurden teilweise schneller fertig als sonst und ich konnte mit stumm geschaltetem Wireless-Headset mehrfach aufs Klo gehen während Themen besprochen wurden, und war dennoch auf dem Laufenden.

Das klappt bei normalen Meetings im schlecht belüfteten Konferenzzimmer selten so gut.

Kurz gesagt ich finde es toll, was uns das Virus digital-technisch jetzt alles ermöglicht, was bis vor kurzem mit “ineffizient” bis “unmöglich” abgestempelt wurde.

Fazit

Natürlich darf man nicht vergessen, dass nun täglich die Zahlen der Verstorbenen steigen werden. Und das ist natürlich tragisch.
Auch meine Mutter und ihr Lebensgefährte gehören wegen des Alters und diverser Krankheiten zur Risikogruppe.

Die nun gültige Ausgangs-Einschränkung bewirkt jedenfalls, dass weniger Autos auf den Straßen fahren, was die Umwelt schont und das verordnete Verweilen in den eigenen 4 Wänden führt dazu, dass Themen wie e-Learning und Home-Working endlich den Stellwert bekommen, den sie eigentlich schon seit 10 Jahren haben sollten.

Ich will daher nicht dramatischen Entwicklungen der Pandemie kleinreden, sondern stelle fest:

Es muss leider immer erst etwas “passieren”, bis man die Bremsen des Fortschrittes lockert.

Schon letzte Woche bemerkte ich mit Freude in der Firma, dass sich neuerdings alle Männer nach dem Pinkeln die Hände waschen aus Angst vor dem Virus.
Abgesehen davon, dass es traurig ist, dass Basis-Hygiene offenbar nicht “jedermanns” Sache ist, halte ich das für einen echten Fortschritt!