Ant man 3 - Quantumania
« | 18 Feb 2023 | »Phase 5 ist da!
Mit Ant-Man and the Wasp - Quantumania
hat das Marvel Cinematic Universe
seine 5. Phase erreicht und deren Prämisse lautet:
Das Multiversum.
Es begann mit der Loki-Serie,
an deren Ende der neue Bösewicht Kang
angedeutet wurde, doch dann kamen die andere Filme und Serien, die fern ab
von der Idee des Multiversums spielten.
In Doctor Strange in the Multiverse of Madness
wurde das Multiversum als nebeneinanderliegende Universen dargestellt, die
von einander isoliert und völlig unterschiedlich sind … außer man hat
die besondere Fähigkeit Tore zwischen diesen Universen zu öffnen.
Doch in der Loki Serie drang eines durch:
Was ist, wenn in einem Universum jemand sitzt, der die anderen Universen kontrollieren möchte.
Hier startet nun Phase 5 durch, die am Ende in einem Multiverse Avengers Film The Kang Dynasty in Phase 6 enden soll.
Achtung Spoiler
Ich hatte es schon befürchtet, als ich die Trailer zum neuen Film sah und es hat sich leider bestätigt:
Janet von Dyne (Michelle Pfeiffer) wurde im zweiten Teil aus der Quantenebene
gerettet, in der sie 30 Jahre lange gelebt hat, und es wurde so dargestellt,
als wäre das ein öder Raum, in dem nur hausgroße Amöben und Bärtierchen
herumschwimmen.
Doch im Quantumania-Film wird der Figur “angedichtet”, sie wolle nicht
erzählen, was sie in Wirklichkeit dort unten erlebt hat.
Dort lebt nämlich eine ganze Zivilisation von Menschen und außerirdischen
Kreaturen gemeinsam mit (W-T-F)
Bill Murray, und alle treffen
sich dort in Bars, wo sich sonst nur Luke Skywalker betrinken würde.
Es sah wirklich sehr nach Star Wars aus, nur eben ohne Lichtschwerter.
Aber das eigentlich Schlimme war: Janet hatte dort einen gestrandeten “Kang the Conqueror” getroffen und seine dunklen Pläne gesehen, wie er alle anderen Universen entweder erobern oder zerstören wollte.
Diese Geschehnisse hatte sie einfach verschwiegen, bis es sie nun erneut gemeinsam mit Ant-Man alt (Michael Douglas) und neu (Paul Rudd), der Wespe (Evangeline Lilly) und der rebellischen Tochter Cassie (Kathryn Newton) wieder in die Quantenwelt verschlug.
Diese herbei konstruierte Story ist mein größter Kritikpunkt am ganzen Film.
Denn wenn ein Frau 30 Jahre gegen einen Weltenzerstörer kämpft und eine Rebellengruppe anführt, es dann aber dem Ehemann der Tochter einfach so verschweigt, dann ist das schon recht unglaubwürdig.
Action im Mikrokosmos
Ein verbannter Weltenherrscher, eine Gruppe “Weltenreisende” … na, die Story konnte man sich denken. Es geht nur darum, dass Kang wieder aus der Quantenebene hinaus will und als Leute auftauchen, die das schon mal hinbekommen haben, beginnt das Spiel nach Schema F: Ich entführe/kidnappe, dafür gibst du mir den Schlüssel zum Fluchtwagen, am Ende ruft Gandalf die Adler und Harry Potter entwaffnet Magneto.
So in etwa war Quantumania und es hat Spaß gemacht.
Schließlich sind wir in einer Comic-Welt voller Comic-Superhelden und Schurken,
also warum nicht.
Mit Jonathan Majors als Kang hat Marvel eine brilliante Besetzung gefunden, denn während alle anderen Figuren Comic-haft herumalberten, gelang es dem Haudegen sowohl das brutale wie auch das etwas wahnsinnige eines Eroberers glaubhaft darzustellen.
Auch mit Streichelzoo für Kleinkinder
Wenn etwas übertrieben war, dann waren es die kindlichen Pipi-Kacka-Witze.
“Humpty Dumpty” Modok bekommt zuerst tödliche Waffen, doch es reicht, dass
ihm Cassy gut zuredet, dass er kein Arsch mehr sein soll, und schon kämpft
er für das Gute.
Das hätte auch aus einer Folge Doctor Snuggles
stammen können. In einem Marvel-Action-Film fand ich es unpassend, aber wenn
die Teenies was draus lernen, dann kann ich damit auch leben.
Und das Beste: Die X-Credit Szenen
Es ist für den Film etwas traurig, aber ich gebe zu, dass mich von Anfang an
am meisten die Mid- und End-Credit Szenen interessiert haben.
Ich wusste, dass im ersten Film der Phase 5 nicht schon alles “erledigt” sein
konnte, und dass wir jetzt wieder 3 Jahre auf “den großen Avengers-Film”
hinarbeiten werden.
Und es war so unglaublich geil, als nach dem Ende von Ant-Man und dem Tod “unseres Kangs” in der Quantenwelt, plötzlich ein ganzes Stadion voller Kangs zu sehen war, die sich der neuen Bedrohung widmen mussten, nachdem “einer der ihren” getötet wurde.
Getoppt wurde das dann nur noch durch die End-Credit Szene, die dann Loki Staffel 2 ankündigte. Loki und Mobius lauschten einem “frühen” Kang im 18. Jahrhundert alias Victor Timely, der über die Zeit und ihre Manipulation vor Publikum sprach.
Victor Timely and his Astounding Temporal Marvels.
Fazit
WOW. Phase 5 hat eingeschlagen.
Ich tue dem Film sicher unrecht, wenn ich ihn nur auf sein Ende und die beiden
Credit-Szenen reduziere … aber darum ging es doch. Eine typische Comic-Story
als Vorspiel für die kommenden Filme.
Quantumania hat es geschafft, dass ich mich total auf die kommenden Filme und
die “Entwicklung von Kang” freue.
Denn während uns Phase 4 mit vielen Fragezeichen und ohne Thanos-Ersatz hat stehen lassen, knallt uns Phase 5 einen noch krasseren Bad-Ass hin, dem sprichwörtlich alles zuzutrauen ist.