Orange-PI 2G-IOT und i96

Neben meinem Orange PI Zero besitze ich inzwischen auch die Modelle Orange PI 2G-IoT und einen Orange PI i96.

Aber im Gegensatz zu meinem “Zero”, der Out-of-the-box mit mir reden wollte, zierten sich die beiden größeren Brüder und forderten eine Sonderbehandlung ein.


Die wichtigsten Erkenntnisse, die ich durch den beiden Orange PIs gewonnen habe, waren:

  • Es existiert eine Baud-Rate von 921600
  • ALSA ist Schuld und muss weg!

Ansonsten treten bei langen Aktualisierungen gelegentlich Abbrüche auf, woran aber überforderte SD-Karten Schuld sein können.
Ansonsten läuft Linux auf den kleinen Rechenknechten ganz gut und das wiederum lässt sich schön per serieller Verbindung aufsetzen.

  • Orange PI i96 Orange PI i96

  • Orange PI 2G-IoT Orange PI 2G-IoT

Manche Orange PIs arbeiten mit Baudraten von 921600

Bis zu diesem Setup wusste ich nicht, dass serielle Verbindungen mit einer so hohen Übertragungsrate arbeiten können.

Das liegt auch daran, dass die WinAPI mit der Konstante CBR_256000 einen Höchstwert festlegt, von dem ich dachte, dass man ihn nicht überschreiten könne. Und auch Tools wie hterm lassen in ihrer Drop-Down Box nur maximal 256000 zu.

Unser Allrounder PuTTY lässt uns den Wert aber frei befüllen und plötzlich tauchten auf der seriellen Konsole tatsächlich lesbare Zeichen auf.

Also gut, 921600 ist das neue 0815.

Der Sound Support ist buggy und muss weg

Mit den neuen Debian Stretch und Ubuntu 18.04 Images machte ich folgende schlechte Erfahrung:
Sie starten genau einmal.

Bis zum Reboot läuft alles perfekt, denn für das WLAN-Setup braucht man genau so einen … und spätestens dann ist Schluss. Das System friert beim Start ein.

Im Forum fand ich aber die Info für den 2G-IoT, die auch für den i96 galt: Man muss sofort nach dem ersten Boot ALSA deinstallieren.
Und das erreicht man über

apt-get purge –auto-remove alsa-utils

Und tatsächlich, diesmal friert das System nicht mehr ein, im Gegensatz zu früheren Tests.

Man kann dann problemlos orangepi-config ausführen (was einem beim Login empfohlen wird), und danach beliebig oft neustarten.

Fazit

Meine beiden Neuzugänge waren zwar etwas mühsam bei der Inbetriebnahme, aber ich durfte wieder etwas über Linux und seine Eigenheiten bzw. Eigenschaften lernen.

Jetzt mache ich noch ein Distributions-Update auf Debian Buster und wenn alles gut läuft, kann ich ja auch mal eine Build-Kette auf den kleinen Rechenzwergen ausprobieren.

Alles in allem als doch noch ein erfolgreicher Tag.