Orange-PI 2G-IOT und i96
« | 31 May 2020 | »Neben meinem Orange PI Zero besitze ich inzwischen auch die Modelle Orange PI 2G-IoT und einen Orange PI i96.
Aber im Gegensatz zu meinem “Zero”, der Out-of-the-box mit mir reden wollte, zierten sich die beiden größeren Brüder und forderten eine Sonderbehandlung ein.
Die wichtigsten Erkenntnisse, die ich durch den beiden Orange PIs gewonnen habe, waren:
- Es existiert eine Baud-Rate von 921600
- ALSA ist Schuld und muss weg!
Ansonsten treten bei langen Aktualisierungen gelegentlich Abbrüche auf,
woran aber überforderte SD-Karten Schuld sein können.
Ansonsten läuft Linux auf den kleinen Rechenknechten ganz gut und das
wiederum lässt sich schön per serieller Verbindung aufsetzen.
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Orange PI i96
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Orange PI 2G-IoT
Manche Orange PIs arbeiten mit Baudraten von 921600
Bis zu diesem Setup wusste ich nicht, dass serielle Verbindungen mit einer so hohen Übertragungsrate arbeiten können.
Das liegt auch daran, dass die WinAPI mit der Konstante CBR_256000 einen
Höchstwert festlegt, von dem ich dachte, dass man ihn nicht überschreiten
könne. Und auch Tools wie hterm
lassen in ihrer Drop-Down Box nur maximal
256000 zu.
Unser Allrounder PuTTY
lässt uns den Wert aber frei befüllen und plötzlich
tauchten auf der seriellen Konsole tatsächlich lesbare Zeichen auf.
Also gut, 921600
ist das neue 0815
.
Der Sound Support ist buggy und muss weg
Mit den neuen Debian Stretch
und Ubuntu 18.04 Images machte ich
folgende schlechte Erfahrung:
Sie starten genau einmal.
Bis zum Reboot läuft alles perfekt, denn für das WLAN-Setup braucht man genau so einen … und spätestens dann ist Schluss. Das System friert beim Start ein.
Im Forum fand ich aber die Info für den 2G-IoT, die auch für den i96
galt: Man muss sofort nach dem ersten Boot ALSA deinstallieren.
Und das erreicht man über
apt-get purge –auto-remove alsa-utils
Und tatsächlich, diesmal friert das System nicht mehr ein, im Gegensatz zu früheren Tests.
Man kann dann problemlos orangepi-config
ausführen (was einem beim
Login empfohlen wird), und danach beliebig oft neustarten.
Fazit
Meine beiden Neuzugänge waren zwar etwas mühsam bei der Inbetriebnahme, aber ich durfte wieder etwas über Linux und seine Eigenheiten bzw. Eigenschaften lernen.
Jetzt mache ich noch ein Distributions-Update auf Debian Buster und wenn alles gut läuft, kann ich ja auch mal eine Build-Kette auf den kleinen Rechenzwergen ausprobieren.
Alles in allem als doch noch ein erfolgreicher Tag.